Riedwiese
Riedwiese und altes Mainbett
Hier floss einst der Urmain, ein gewaltiger Strom, gegen den der heutige Fluss wie ein Bächlein anmuten würde! Vor 100.000 Jahren wälzten sich hier die Fluten abschmelzender Gletscher gen Westen und schoben vom vereisten Spessart und Odenwald gewaltige Buntsandsteinmassen vor sich her - aus denen sich die Kelsterbacher Terrasse bildete. In deren Böschung finden sich kubikmetergroße Felsblöcke, deren Kanten nicht rundgeschliffen sondern bloß leicht angekratzt sind: Indiz dafür, dass sie in mächtigen Eisschollen ein- und angefroren die Reise hierher machten. Im Hof des Museums /Schwanheim) ist ein solcher Findling zu sehen. Die Riedwiese grünt übrigens - wie auch die nahen Schwanheimer Wiesen und der sie umgebende Wald - auf Böden, die der Main vor etwa 6.000-10.000 Jahren ablagerte, fruchtbare Auelehme, die darauf hindeuten, dass der Strom mittlerweile in ruhigeres Fahrwasser geraten war: Vor etwa 20.000 Jahren hat er sich sein heutiges Bett gegraben, nachdem die eiszeitlichen Gletscher weitgehend abgeschmolzen waren.